Die 7 größten Fehler beim Hausbau

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Glücklicherweise muss man nicht jede Dummheit selbst machen, man kann auch aus den Fehlern anderer lernen. Roman Patzelt über die häufigsten Irrtümer der Bauherren und die besten Tipps für das Projekt Hausbau.

  1. DAS BUDGET
    Wer sich den Traum vom eigenen Haus erfüllen will, muss sich besser früher als später auch mit harten Zahlen, Daten und Fakten auseinandersetzen. Das heikelste Thema dabei: das notwendige Budget. Hier stürzen sich Bauherren und Bauherrinnen viel zu oft, viel zu voreilig ins Projekt, ohne einer professionellen Projekt- und Kostenplanung. Dass das gar nicht so selten vorkommt, bestätigen alarmierende Zahlen einer Studie der Beratungsfirma Almondia in Deutschland. Ihr zu Folge laufen bei mehr als drei Viertel aller privat errichteten Häuser die Baukosten aus dem Ruder. Dabei lagen die Mehrkosten am Ende zwischen 10 und 30 Prozent über der ursprünglichen Finanzplanung. Bei Baukosten von 500.000 Euro können das immerhin 150.000 Euro zusätzlich sein.
  2. DIE ENTWURFSPLANUNG
    So wie man nicht die Kupplung des Autos selbst repariert, sollte man schon gar nicht die Planung eines Hauses auf eigene Faust machen. Eine vernünftige Planung spart Kosten. Wenn man den Fliesenleger um ein Prozent runterhandelt, spart man etwa 400 Euro. Wenn man aber durch effiziente Planung vier Quadratmeter Grundfläche einspart, sind es rund 8000 Euro weniger“, so Roman Patzelt
  3. EIGENLEISTUNGEN
    Die Einsparungen, die man durch Eigenleistungen erzielen kann, werden oft überschätzt. Maler, Verputzer, Elektriker – all dies sind eigene Berufe. Wer hat schon diese Erfahrung? Unter Umständen können Ihnen durch unsachgemäße Handhabung sogar höhere Folgekosten entstehen und Hersteller können von Ihrer Gewährleistung zurücktreten, wenn nicht fachmännisch installiert wurde.
  4. KONTROLLE
    Wissen Sie, wie ein korrekt ausgeführtes Fundament aussehen muss? Erkennen Sie, ob der Balkon eine thermische Trennung eingebaut hat? Passt die Dampfbremse? Baukontrolle ist wesentlich mehr, als die Wände zu kontrollieren. Auch hier ist ausschließlich auf professionelle Beratung zu vertrauen. Natürlich verursacht das Kosten. Aber schon der erste verhinderte Baumangel wird diese Mehrausgaben wieder hereinholen.
  5. PSYCHISCHER STRESS
    Haus gebaut, Ehe geschieden. Das kommt öfter vor als man glaubt. Bedenken Sie, dass Sie nur ein Mensch sind. Die Zeit während eines Hausbaus ist aufregend, aber auch belastend. Nicht immer läuft es wie geplant, es gibt Probleme, manchmal auch finanzielle. Das Paar hat nur wenig Zeit füreinander – und auch für die Kinder. Freunde und Hobbys werden vernachlässigt
  6. ZEITRAHMEN
    Natürlich kann man es kaum erwarten, die eigenen vier Wände zu beziehen. Doch oftmals geraten Bauherren und Bauherrinnen unter Druck, wenn sich zum Beispiel die Fertigstellung verzögert und die Umzugsfirma schon vor der Tür steht, oder noch schlimmer – der Nachmieter für die alte Wohnung. 
  7. GRUNDSTÜCK
    Bauklasse, Bodenbeschaffenheit, Grundwasserspiegel, Radon-Belastung, Erdbebenzone, Baumschutzgesetz, Schneelasten, Kontaminierung,… Nicht alle Grundstücksbesitzer und Käufer achten auf diese wichtigen Details. Sollten sie aber. Denn bei zu hohem Grundwasserstand, einer erhöhten Radon-Belastung oder in einer starken Erdbebenzone sind umfangreichere Zusatz- und Isolierungsmaßnahmen notwendig – und das verursacht zusätzliche Kosten. Bevor Sie bauen, sollten Sie bei Ihrem Grundstück auf Nummer sicher gehen. Die Kosten für ein Bodengutachten sind ein Bruchteil dessen, was Sie ein späterer Schaden an Ihrem Haus kosten kann. Sie erhalten einen ausführlichen Bericht mit allen Untersuchungsergebnissen und konkreten Handlungsempfehlungen. Auf dieser Basis können Sie rechtzeitig planerisch und wirtschaftlich reagieren und gemeinsam mit Ihrem Berater geeignete Maßnahmen für eine durch und durch sichere und gesunde Bebauung treffen.